Thomas: Fehler der UMTS-Versteigerungen dürfen sich bei 5G nicht wiederholen
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, versteht die geringe Netzabdeckung bei UMTS-Netzen im Land als Warnung an die Politik. Die seinerzeitige Versteigerung der Lizenzen habe sich an der miserablen Kassenlage von rot-grün orientiert, nicht aber an wettbewerblichen und versorgungstechnischen Grundsätzen. Dies habe zur Netzabschottung geführt, da die Lizenznehmer zunächst die enormen Kosten erwirtschaften mussten. Für die CDU-Fraktion gehöre schneller Festnetz- und Mobilfunkempfang jedoch zur Daseinsvorsorge. Zwei Wochen nach dem Start des Projekts „Funklochfinder“ sind bereits 20.000 Meldungen eingegangen. Dies verdeutlicht die bestehenden Probleme, insbesondere beim Mobilfunkempfang.
„Die Fehler der UMTS-Versteigerungen dürfen sich bei der Versteigerung der 5G-Netze nicht wiederholen. Deren flächendeckende Verfügbarkeit sei für den Wirtschaftsstandort Deutschland existenziell, da der Mobilfunkstandard Grundlage für viele künftige Technologien, wie das autonome Fahren, ist. Bekommen wir das genauso schlecht hin wie bei UMTS, wird Deutschland technologisch abgehängt“, so Thomas abschließend.
Thomas: 10.000 gemeldete Funklöcher und über 100.000 Zugriffe auf die interaktive Karte
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, dankt allen fleißigen Funklochfinderinnen und Funklochfindern und bittet darum, weiterhin Funklöcher zu melden. Sie würden mit ihrem Einsatz dafür sorgen, dass Sachsen-Anhalts tatsächliche Empfangssituation beim Mobilfunk erstmalig öffentlich und flächendeckend dokumentiert werde.
„Wir sind von der Resonanz überwältigt, auch wenn das Ergebnis leider ernüchternd ist. Die Melde- und Zugriffszahlen zeigen den dringenden Handlungsbedarf, besonders beim UMTS-Netz in Sachsen-Anhalt“, so Thomas.
Dieser betont, dass jede Meldung helfe, die Mobilfunkanbieter stärker in die Pflicht zu nehmen mit dem Ziel, endlich für eine vollständige Flächenabdeckung zu sorgen. Wer hierzulande kein schnelles Internet habe, werde vielfach auch noch mit schlechten Mobilfunkverbindungen bestraft. Dies sei in einem der führenden Industrieländer der Welt nicht besonders fortschrittlich.
Die CDU-Landtagsfraktion startete am 12. September die kostenfreie Funklochfinder-App. Diese ermöglicht allen Nutzern, aufgespürte Funklöcher in Sachsen-Anhalt zu melden. Die Aktion soll insgesamt auf ein Jahr begrenzt werden. Danach werde man mit den Mobilfunkbetreibern an einer Verbesserung der Netzabdeckung arbeiten.
Wieder keinen Empfang? Jetzt Funklochfinder werden!
Eine der größten Baustellen neben dem allgemeinen Breitbandausbau in Sachsen-Anhalt ist die Netzabdeckung über Funk. Dazu erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Siegfried Borgwardt:
„Besonders im ländlichen Raum ist die Unterversorgung mit mobilem Netz auszumachen. Dabei gehören ein guter Handyempfang und damit das mobile Internet zur Daseinsvorsorge. Für die CDU-Fraktion ist es untragbar, dass tausende von Menschen keinen Zugang zu schnellen Mobilfunkverbindungen haben oder auf wichtigen Verkehrsachsen der Empfang lahm liegt. Da in Sachsen-Anhalt vergleichsweise viele ‚weiße Flecken‛ existieren, hat die CDU-Landtagsfraktion die Initiative ergriffen und wird mit dem ‚Funklochfinder‛ auf die schlechte Versorgung aufmerksam machen.“
Ulrich Thomas, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung ergänzt: „Unser Ziel ist es, dass im Bereich der UMTS-Verbindungen eine deutliche und rasche Verbesserung des Empfangs ermöglicht wird. Deswegen haben wir im Plenum bereits einen Antrag zum Nationalen Roaming eingebracht. Kern dessen ist, dass die Mobilfunkanbieter ihre Netze nicht mehr abschotten, sprich Handy oder Smartphone wählen sich in den nächsten Masten unabhängig vom Mobilfunkanbieter ein. Die CDU-Fraktion ist der Landesregierung sehr dankbar, dass sie unser Ansinnen über eine Bundesratsinitiative unterstützt.
Aber wenn man über Funklöcher spricht, dann muss man zunächst wissen, wo diese sind. Die CDU-Fraktion hat bereits in der Landtagsdebatte zum Nationalen Roaming angekündigt, dass wir wissen wollen, wie die Netzabdeckung wirklich ist. Heute ist es soweit. Wir geben heute den Startschuss für eine öffentlich angelegte Funklochmelder-Initiative für das Land Sachsen-Anhalt. Alle, die sich über schlechten Empfang aufregen, sind in den nächsten Monaten aufgerufen, ihre Frustration auf unserer Webseite www.funklochfinder.de oder App-Angebot zu kanalisieren.
Wir möchten mit den Bürgern Sachsen-Anhalts gemeinsam den flächendeckenden Ausbau in Sachsen-Anhalt vorantreiben. Mit der Anmeldung eines großen Bedarfes zeigen wir den Anbietern und der Bundesregierung die Funklöcher im Land.“